Andreas Heinz - IRG Bayern

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Andreas Heinz

Wer von uns wünschte sich nicht ein Aquarium, in dem er fast unbegrenzten Platz für seine Fische hätte. Dieser Wunsch muss es wohl gewesen sein, der unseren Regenbogenfischfreund Andreas Heinz dazu veranlasste sich ein Aquarium von solchen Ausmaßen anzuschaffen.

Hier wären wir schon  beim ersten Problem, denn so ein Becken gibt es gar nicht zu kaufen. Also was bleibt einem anderes übrig als selbst zu planen und zu bauen bzw. bauen zu lassen. Die Anlage, als solche muss es schon bezeichnet werden wie wir im Laufe des Berichts noch feststellen können, befindet sich im Wintergarten von Andreas. In den mit Kunstharz verkleideten Korpus ist eine große Frontscheibe eingeklebt. Die Maße sind mit einer Länge von 2,75m, einer Höhe von 1,50m und einer Tiefe von 1,60m an der tiefsten Stelle, wahrlich nicht zu klein geraten. Das Volumen beträgt somit ca. 4750l! Der Wasserstand beträgt 1,35m. Um bei solch einem Wasserstand einen adäquaten Pflanzenwuchs zu erhalten, welcher, von dem ich mich selbst überzeugen konnte zweifelsohne vorhanden ist, benötigt man viel Licht. Hierzu sind 3 HQI Strahler mit einer Stärke von je 250 Watt installiert. Da ein Absaugen des Mulms auf dem Bodengrund aufgrund der Tiefe kaum ohne größere Mühen möglich ist, wurde eine Unterbodenströmung eingebracht, die manuell steuerbar ist.

Ein Ablauf im oberen Bereich des Beckens führt zum Filterbecken, dieses ist in einem  Kellerraum untergebracht. Das Filterbecken hat ein Volumen von ca. 550l. Hier wird über Biobälle und einem bepflanzten Bereich die biologische Filterung durchgeführt und abschließend wird evtl. verbliebener Grobschmutz über Filterschwämme entfernt. Wie kommt nun das gefilterte Wasser wieder nach oben? Hierfür ist eine Pumpe zuständig, welche in der Stunde max. 24000l fördern kann. Die Wassermenge wird elektronisch gesteuert und zusammen mit aufbereitetem Regenwasser verschnitten.

Die Anlage wurde ursprünglich für Malawi- und Tanganjikachichliden entworfen, nachdem unser Freund Andreas aber die Liebe zu den Regenbogenfischen entdeckt hat, wurde Sie dementsprechend umgestaltet. Was nicht ohne erheblichen Arbeitseinsatz von statten ging, da es galt eine gewaltige Menge Felsgestein aus dem Becken zu entfernen. Es waren laut Aussage von Andreas einige hundert Kilogramm. Nun zeigt sich das Becken als schön bepflanztes Refugium für 120 bis 140 Regenbogenfische aus ca. 40 verschiedenen Arten, außerdem sind noch ca 20 verschiedene teils seltene Arten so genannter L-Welse untergebracht. Die Pflege ist, wie man sich sicherlich vorstellen kann, nicht so einfach wie in einem Aquarium von „normalen“ Abmessungen, so bleibt dem stolzen Besitzer es 2-3 Mal im Jahr nicht erspart, sich in den Neoprenanzug zu zwängen und als Froschmann verkleidet der Unterwassergärtnerei zu frönen.

Natürlich ist das nicht alles, was an „Nassräumen“ vorhanden ist, man will ja wie jeder ernsthafte Aquarianer auch einmal seine Lieblinge vermehren. Hierzu sind in einem Kellerraum weitere Aquarien aufgestellt.Auch diese sind von ihrer Grösse her dazu geeignet andere Freunde der Aquaristik dazu zu bringen ihn zu beneiden. Im Einzelnen sind dies 1x950l, 2x625l und ein 550l und 500l  Becken. Es handelt sich hierbei um Vollglasbecken, welche über motorgetriebene Kammerfilter gereinigt werden.

Andreas hat durch seine Reisen, die ihn quer durch Europa zu den uns bekannten Bezugsquellen für Regenbogenfische geführt haben, eine große Menge von unterschiedlichen Arten gesammelt. Er wird diese sicherlich auch in nächster Zeit vermehren, wobei es ihm und anderen sicherlich auch eine Freude ist, diese „nur“ in seinem großen Aquarium zu betrachten.

Vielen Dank übrigens an Michael Hamann der die schönen Fotos für diesen Beitrag beigesteuert hat.
Am Rande sollte noch erwähnt werden, dass Andreas Heinz noch eine Vorliebe für Koikarpfen hat und diese, wie sollte das auch anders sein,  natürlich auch intensiv pflegt. Hierzu ist in seinem Garten ein ca. 70m² großer Gartenteich angelegt, dieser wird durch einen 10 m³ großen Filter gereinigt wird. Die wunderschönen Kois die dort zu sehen sind haben Ausmaße, wie ich sie so noch nicht gesehen habe. Bis zu 85cm gross und 10kg schwer sind diese Ergebnisse japanischer Fischzuchtkunst. Wobei manche der Tiere sicherlich ein kleines Vermögen wert sind.
Vielleicht ergibt sich für den einen oder anderen einmal die Gelegenheit, dieses Paradies für Regenbogenfische und deren Freunde zu erleben. Es wird sicherlich, wie bei mir, einen bleibenden Eindruck hinterlassen.


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